Individuelle Entwicklung und altersgemäße Förderung sind wichtige pädagogische Themen, weil jedes Menschenleben durch Entwicklungsphasen bestimmt wird. Wir begleiten jedes Kind entsprechend seiner Phasen, damit es seine eigene Persönlichkeit entfalten kann.

Das freie Spiel offenbart das Individuelle der Kinder deutlich. Es lässt motorische, soziale, emotionale und kognitive Fähigkeiten wachsen. Je nach Alter unterscheiden sich das Spiel der Kinder sowie Materialien und die angebotene oder genutzte Umgebung.

Das Kinder unter drei Jahren entdeckt mit allen Sinnen, wie die Dinge sind. Qualitäten wie Aussehen, Beschaffenheit und Gewicht werden erlebt und bilden die Basis für konkretes Lernen. Hauptsächlich erscheint sein Spiel in der Bewegung.

Ab dem 4. Lebensjahr entstehen daraus phantasievolle, gemeinsame Spiele. Alles Wahrgenommene wird in Puppen- und Rollenspielen ausgedrückt. Mit Naturmaterialien lässt es ganze Welten entstehen. Geschichten, Reigen, Gemeinschaft - alles Bildhafte und Gemeinsame lehrt, sich innerlich und äußerlich mit Menschen und Dingen zu verbinden.

Das Kind im Vorschulalter setzt gezielt eigene Ideen im Spiel um. Als Ältestes in der Gruppe erlebt es sich selbst in sozialer Verantwortung. Vorschulkinder bekommen eigene Aufgaben im Alltag, die sie selbständig erfüllen. Sie arbeiten über eine längere Zeit an einer handwerklich-künstlerischen Arbeit, die sie für eine Weile aus dem freien Spiel ins konkrete Tun führt. So lernen sie, sich selbst einzuschätzen und eine Arbeit zu Ende zu bringen.

Das erwachsene Vorbild regt das Kind an. In gezielten Tätigkeiten erlebt sich das Kind, übt und orientiert sich. Wir möchten nicht korrigieren, sondern vorleben - nicht konkrete Lerninhalte vermitteln, sondern durch das Tun zum Begreifen führen. Wir wissen: Das Spiel ist die Arbeit der Kinder. Wir nehmen das ernst und geben dem Raum.